„Es rollt ein Tsunami auf uns zu – Machtkampf der KI“ ist der Titel von Christian Stöckers Kolumne auf Spiegel Online. Macht dir so ein Titel Lust auf die Zukunft? Mir nicht. So gar nicht. Es ist ein unschönes Spiel mit der Angst und es schürt unglaublich viele Ängste.
Die Zukunft ist unvorhersehbar. Ja, ich stimme zu. Die Entwicklungen sind unglaublich schnell. Ja, ich bin immer noch an Bord.
ABER:
Diese Art Berichterstattung zu den Entwicklungen um Künstliche Intelligenz (KI) ist ungefähr so hilfreich, wie nochmal Öl ins Feuer zu gießen, wenn es sowieso schon zu heiß ist. Denn sie macht es uns unmöglich, kluge Entscheidungen zu treffen. Sobald wir im Angst-Modus sind schaltet unser wundervolles Gehirn in den Reptilienmodus. Es schüttet jede Menge Hormone aus, die uns beim Überleben helfen sollen. Und die Stratgeien die wir automatisch wählen sind: Kampf, Erstarren oder Flucht.
Wie bitteschön sollen wir da kreative Lösungen finden, mit unserer momentanen Situation umzugehen? Ich sehe wirklich keinen Mehrwert in dieser reißerischen Herangehensweise. Außer vielleicht: Es wird gelesen und geteilt. Emotionen sind starke Antriebskräfte. In jedem Fall nervt mich diese Wortwahl gewaltig – wie du vielleicht merkst.
Es ist Zeit für Hintergrundinformationen, Aufmerksam machen, kluge Überlegungen und mutiges Handeln.
KI ist hier.
Sie ist gekommen um zu bleiben.
Lasst uns nicht vor lauter „da können wir doch sowieso nichts machen“ in unsere Höhlen verkriechen. Ich habe keine Lust in 10 Jahren auf die heutige Zeit zurückblicken und sagen: „Ja, da hätte man mal was machen sollen.“
Es ist unsere individuelle Entscheidung, handlungsfähig zu bleiben.
Lasst uns gemeinsam Neuland betreten und überlegen, was jeder und jede von uns tun kann um unsere Gesellschaft mit zu gestalten
Mein Ansatz ist es, mich selbst schlau zu machen und mit meiner Arbeit an der Hochschule dafür zu sorgen, dass sich so viele Studierende wie möglich schon heute Fähigkeiten und Kompetenzen rund um das Thema KI aneignen können. Damit sie schon jetzt KI „können“ und als mündige Bürger:innen in die (Arbeits-)Welt gehen.
Was kannst du heute schon tun, um unserer Gesellschaft mit zu gestalten?
Ich freue mich über deine Ideen in den Kommentaren!
Bleib neugierig auf dein Leben,
Elske